Aktivitäten
​Wildseek-Projekt
Als Verein setzen wir uns aktiv für den Schutz junger Wildtiere ein. Insbesondere von Rehkitzen, die jedes Jahr während der Mahd durch landwirtschaftliche Maschinen verletzt oder getötet werden. Um dem entgegenzuwirken, stellen wir Landwirtinnen und Landwirten kostenlos hochwertige Wärme- und Videobildkameras zur Verfügung.
Die Kameras lassen sich einfach an Traktoren montieren und ermöglichen es, während der Mahd Rehkitze frühzeitig im hohen Gras zu erkennen. So können sie rechtzeitig aus der Gefahrenzone gebracht werden – ohne Zeitverlust und ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand für die Betriebe.
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Unsere Initiative verfolgt zwei Ziele:
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Effektiver Tierschutz direkt auf dem Feld.
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Praktische Entlastung für Landwirte durch moderne Technik.
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Mit diesem Projekt möchten wir eine Brücke schlagen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Gemeinsam können wir Leben retten.
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Unsere Wärmebild- und Videokameras zur Rehkitzrettung bieten nicht nur technische Unterstützung , sie eröffnen auch Raum für kreative und persönliche Lösungen auf dem Feld. Viele Landwirte entwickeln ihre ganz eigenen Methoden, um die Wildtiere zu schützen, mit Engagement, Einfallsreichtum und großer Verantwortung gegenüber der Natur.
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Ein Beispiel:
Einige Betriebe nutzen unsere Wärmebildkamera, um kleinere Felder zu Fuß abzugehen, bevor sie mit der Mahd beginnen. So können sie Rehkitze sicher aufspüren und retten. Ganz ohne Drohne oder Traktor. Andere montieren die Kamera flexibel an verschiedene Geräte oder bauen sich eigene Halterungen, um möglichst effizient zu arbeiten.
​Wildsalzquellen-Projekt
Als Verein setzen wir uns aktiv für den Schutz und das Wohlbefinden der heimischen Wildtiere ein. Ein zentrales Element unserer Arbeit ist das schweizweite Aufstellen von Salzquellen in ausgewählten Waldabschnitten.
Viele Wildtiere wie Rehe, Hirsche und Gämsen, sind auf Mineralstoffe wie Salz angewiesen, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Besonders in den Frühjahrs- und Sommermonaten, wenn die Vegetation schnell wächst, kann es zu einem Mangel an Natrium und anderen Mineralien kommen. Unsere Salzquellen helfen, diesen Bedarf auf natürliche Weise zu decken – genau dort, wo die Tiere leben.
Wir platzieren die Salzquellen bewusst in naturnahen, ruhigen Bereichen, um Störungen zu vermeiden und gleichzeitig die Beobachtung und Pflege der Standorte zu ermöglichen. Dabei arbeiten wir eng mit Förstern, Wildhüter und lokalen Behörden zusammen.
Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Gesundheit der Wildtiere zu leisten und gleichzeitig ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Mitbewohner zu schaffen.
​Wolf- und Nutztierschutz Projekt
Als Verein setzen wir uns aktiv für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Natur und ihren Lebewesen ein. Ein zentrales Anliegen ist dabei der Schutz von Nutztieren ohne dass Raubtiere wie der Wolf zum Sündenbock werden.
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Leider werden Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz vom Bund oft unzureichend finanziell unterstützt, wenn es um den Herdenschutz geht. Besonders bei der Anschaffung von Schafzäunen bleibt ein grosser Teil der Kosten an den Landwirt:innen selbst hängen – ein Umstand, der in der Praxis zu Frust und zur Forderung nach Wolfsabschüssen führt.
Um genau hier anzusetzen, stellen wir als Verein Schafzäune kostenlos zur Verfügung.
Unser Ziel: Schutz statt Abschuss.
Wir möchten damit einen konkreten Beitrag leisten, um Konflikte zwischen Landwirtschaft und Wildtieren zu entschärfen und die Koexistenz zu fördern.
Dabei legen wir grössten Wert auf Sicherheit und Tierwohl, nicht nur für die Schafe, sondern auch für andere Wildtiere. Unsere Zäune sind mit Reflektoren ausgestattet, damit sie im Dunkeln gut sichtbar sind und keine Gefahr der Verhedderung für Wildtiere darstellen.
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Uns ist bewusst, dass Elektrozäune auch ein potenzielles Risiko für Wildtiere darstellen können – insbesondere dann, wenn sie schlecht sichtbar oder unprofessionell installiert sind. Dennoch sind diese Zäune in vielen Regionen notwendig, um Nutztiere wirksam zu schützen.
Gerade deshalb legen wir besonderen Wert auf eine wildtiersensible Umsetzung:
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Die Zäune sind blau-weiß gefärbt, um von Wildtieren besser erkannt und gemieden zu werden.
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Zusätzlich bringen wir blau-weiße Flugblätter in regelmäßigen Abständen entlang der Zäune an, die die Sichtbarkeit nochmals deutlich erhöhen.
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Wir sorgen dafür, dass die Zäune regelmäßig gewartet und instand gehalten werden.
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Die elektrische Spannung wird nur dann aktiviert, wenn es tatsächlich notwendig ist. Zum Beispiel bei nachgewiesenen Vorfällen oder in besonders gefährdeten Gebieten.
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In einer Zeit, in der Schutzmaßnahmen für Nutztiere unverzichtbar sind, setzen wir uns dafür ein, dass diese nicht auf Kosten der Wildtiere gehen, sondern durch Sichtbarkeit, Wartung und Rücksicht zu einem sicheren Teil des natürlichen Gleichgewichts werden.
Biberdamm Überwachung​ (in der Testphase, möglicher Start: August 2025)
In unserem neuen Pilotprojekt führen wir derzeit eine Testphase zur Überwachung eines Biberdamms durch. Ziel ist es, den Aufbau des Damms zu dokumentieren und die Geschwindigkeit der Entwicklung genau zu beobachten.
Der Biber ist ein wertvoller Landschaftsgestalter, doch seine Aktivitäten können besonders in der Nähe von Infrastrukturen oder landwirtschaftlichen Flächen zu Konflikten führen. Statt aber vorschnell den Abschuss des Bibers zu fordern, setzen wir auf eine frühzeitige, sinnvolle Intervention.
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In dieser Testphase prüfen wir, wie sich potenzielle Probleme bereits im Entstehen mildern lassen: Wenn ein Damm zu hoch wird oder den Wasserabfluss stört, greifen wir gezielt und schonend ein. Durch einen teilweisen Rückbau mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfer:innen wird der Damm auf eine vertretbare Höhe reguliert ohne den Biber zu verletzen oder zu vertreiben.
Wir glauben, dass ein respektvoller Umgang mit dem Biber möglich ist – wenn man aufmerksam beobachtet, rechtzeitig handelt und die Natur nicht erst dann ernst nimmt, wenn es zu spät ist.

